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All­ge­mei­ne Geschäfts­be­din­gun­gen für die Hotel­le­rie

AGBH 2006
Inhalts­über­sicht
§ 1 – Gel­tungs­be­reich

1.1 Die­se All­ge­mei­nen Geschäfts­be­din­gun­gen für die Hotel­le­rie (im Fol­gen­den „AGBH 2006“) erset­zen die bis­he­ri­gen ÖHVB in der Fas­sung vom 23. Sep­tem­ber 1981.

1.2 Die AGBH 2006 schlie­ßen Son­der­ver­ein­ba­run­gen nicht aus. Die AGBH 2006 sind gegenüber im Ein­zel­nen getrof­fe­nen Ver­ein­ba­run­gen sub­si­di­är.

§ 2 – Begriffs­de­fi­ni­tio­nen

2.1 Begriffs­de­fi­ni­tio­nen:

Beher­ber­ger: Ist eine natürliche oder juris­ti­sche Per­son, die Gäs­te gegen Ent­gelt beher­bergt.

Gast: Ist eine natürliche Per­son, die Beher­ber­gung in Anspruch nimmt. Der Gast ist in der Regel zugleich Ver­trags­part­ner. Als Gast gel­ten auch jene Per­so­nen, die mit dem Ver­trags­part­ner anrei­sen (zB Fami­li­en­mit­glie­der, Freun­de etc).

Ver­trags­part­ner: Ist eine natürliche oder juris­ti­sche Per­son des In- oder Aus­lan­des, die als Gast oder für einen Gast einen Beher­ber­gungs­ver­trag abschließt.

Kon­su­ment und Unter­neh­mer: Die Begrif­fe sind im Sin­ne des Kon­su­men­ten­schutz­ge­set­zes 1979 idgF zu ver­ste­hen.

Beher­ber­gungs­ver­trag: Ist der zwi­schen dem Beher­ber­ger und dem Ver­trags­part­ner abge­schlos­se­ne Ver­trag, des­sen Inhalt in der Fol­ge näher gere­gelt wird.

§ 3 – Ver­trags­ab­schluss – Anzah­lung

3.1 Der Beher­ber­gungs­ver­trag kommt durch die Annah­me der Bestel­lung des Ver­trags­part­ners durch den Beher­ber­ger zustan­de. Elek­tro­ni­sche Erklä­run­gen gel­ten als zuge­gan­gen, wenn die Par­tei, für die sie bestimmt sind, die­se unter gewöhn­li­chen Umstän­den abru­fen kann, und der Zugang zu den bekannt gege­be­nen Geschäfts­zei­ten des Beher­ber­gers erfolgt.

3.2 Der Beher­ber­ger ist berech­tigt, den Beher­ber­gungs­ver­trag unter der Bedin­gung abzu­schlie­ßen, dass der Ver­trags­part­ner eine Anzah­lung leis­tet. In die­sem Fall ist der Beher­ber­ger ver­pflich­tet, vor der Annah­me der schrift­li­chen oder mündlichen Bestel­lung des Ver­trags­part­ners, den Ver­trags­part­ner auf die gefor­der­te Anzah­lung hin­zu­wei­sen. Erklärt sich der Ver­trags­part­ner mit der Anzah­lung (schrift­lich oder mündlich) ein­ver­stan­den, kommt der Beher­ber­gungs­ver­trag mit Zugang der Ein­ver­ständ­nis­er­klä­rung über die Bezah­lung der Anzah­lung des Ver­trags­part­ners beim Beher­ber­ger zustan­de.

3.3 Der Ver­trags­part­ner ist ver­pflich­tet, die Anzah­lung spä­tes­tens 7 Tage (ein­lan­gend) vor der Beher­ber­gung zu bezah­len. Die Kos­ten für die Geld­trans­ak­ti­on (zB Über­wei­sungs­spe­sen) trägt der Ver­trags­part­ner. Für Kre­dit- und Debit­kar­ten gel­ten die jewei­li­gen Bedin­gun­gen der Kar­ten­un­ter­neh­men.

3.4 Die Anzah­lung ist eine Teil­zah­lung auf das ver­ein­bar­te Ent­gelt.

§ 4 – Beginn und Ende der Beher­bung

4.1 Der Ver­trags­part­ner hat das Recht, so der Beher­ber­ger kei­ne ande­re Bezugs­zeit anbie­tet, die gemie­te­ten Räu­me ab 16.00 Uhr des ver­ein­bar­ten Tages („Ankunfts­tag“) zu bezie­hen.

4.2 Wird ein Zim­mer erst­ma­lig vor 6.00 Uhr Früh in Anspruch genom­men, so zählt die vor­her­ge­gan­ge­ne Nacht als ers­te Über­nach­tung.

4.3 Die gemie­te­ten Räu­me sind durch den Ver­trags­part­ner am Tag der Abrei­se bis 12.00 Uhr frei­zu­ma­chen. Der Beher­ber­ger ist berech­tigt, einen wei­te­ren Tag in Rech­nung zu stel­len, wenn die gemie­te­ten Räu­me nicht frist­ge­recht frei­ge­macht sind.

§ 5 – Rücktritt vom Beher­ber­gungs­ver­trag – Stornogebühr

Rücktritt durch den Beher­ber­ger

5.1 Sieht der Beher­ber­gungs­ver­trag eine Anzah­lung vor und wur­de die Anzah­lung vom Ver­trags­part­ner nicht frist­ge­recht geleis­tet, kann der Beher­ber­ger ohne Nach­frist vom Beher­ber­gungs­ver­trag zurücktreten.

5.2 Falls der Gast bis 18.00 Uhr des ver­ein­bar­ten Ankunfts­ta­ges nicht erscheint, besteht kei­ne Beher­ber­gungs­pflicht, es sei denn, dass ein spä­te­rer Ankunfts­zeit­punkt ver­ein­bart wur­de.

5.3 Hat der Ver­trags­part­ner eine Anzah­lung (sie­he 3.3) geleis­tet, so blei­ben dage­gen die Räum­lich­kei­ten bis spä­tes­tens 12.00 Uhr des dem ver­ein­bar­ten Ankunfts­ta­ges fol­gen­den Tag reser­viert. Bei Vor­aus­zah­lung von mehr als vier Tagen, endet die Beher­ber­gungs­pflicht ab 18 Uhr des vier­ten Tages, wobei der Ankunfts­tag als ers­ter Tag gerech­net wird, es sei denn, der Gast gibt einen spä­te­ren Ankunfts­tag bekannt.

5.4 Bis spä­tes­tens 3 Mona­te vor dem ver­ein­bar­ten Ankunfts­tag des Ver­trags­part­ners kann der Beher­ber­gungs­ver­trag durch den Beher­ber­ger, aus sach­lich gerecht­fer­tig­ten Gründen, es sei denn, es wur­de etwas ande­res ver­ein­bart, durch ein­sei­ti­ge Erklä­rung auf­ge­löst wer­den.

Rücktritt durch den Ver­trags­part­ner – Stornogebühr

5.5 Bis spä­tes­tens 3 Mona­te vor dem ver­ein­bar­ten Ankunfts­tag des Gas­tes kann der Beher­ber­gungs­ver­trag ohne Ent­rich­tung einer Stornogebühr durch ein­sei­ti­ge Erklä­rung durch den Ver­trags­part­ner auf­ge­löst wer­den.

5.6 Außer­halb des im § 5.5. fest­ge­leg­ten Zeit­raums ist ein Rücktritt durch ein­sei­ti­ge Erklä­rung des Ver­trags­part­ners nur unter Ent­rich­tung fol­gen­der Stornogebühren mög­lich:

  • bis 1 Monat vor dem Ankunfts­tag 40 % vom gesam­ten Arran­ge­ment­preis;
  • bis 1 Woche vor dem Ankunfts­tag 70 % vom gesam­ten Arran­ge­ment­preis;
  • in der letz­ten Woche vor dem Ankunfts­tag 90 % vom gesam­ten Arran­ge­ment­preis.

Behin­de­run­gen der Anrei­se

5.7 Kann der Ver­trags­part­ner am Tag der Anrei­se nicht im Beher­ber­gungs­be­trieb erschei­nen, weil durch unvor­her­seh­ba­re außer­ge­wöhn­li­che Umstän­de (zB extre­mer Schnee­fall, Hoch­was­ser etc) sämt­li­che Anrei­se­mög­lich­kei­ten unmög­lich sind, ist der Ver­trags­part­ner nicht ver­pflich­tet, das ver­ein­bar­te Ent­gelt für die Tage der Anrei­se zu bezah­len.

5.8 Die Ent­gelt­zah­lungs­pflicht für den gebuch­ten Auf­ent­halt lebt ab Anrei­se­mög­lich­keit wie­der auf, wenn die Anrei­se inner­halb von drei Tagen wie­der mög­lich wird.

§ 6 – Bei­stel­lung einer Ersatz­un­ter­kunft

6.1 Der Beher­ber­ger kann dem Ver­trags­part­ner bzw den Gäs­ten eine adäqua­te Ersatz­un­ter­kunft (glei­cher Qua­li­tät) zur Verfügung stel­len, wenn dies dem Ver­trags­part­ner zumut­bar ist, beson­ders wenn die Abwei­chung geringfügig und sach­lich gerecht­fer­tigt ist.

6.2 Eine sach­li­che Recht­fer­ti­gung ist bei­spiels­wei­se dann gege­ben, wenn der Raum (die Räu­me) unbe­nutz­bar gewor­den ist (sind), bereits ein­quar­tier­te Gäs­te ihren Auf­ent­halt ver­län­gern, eine Über­bu­chung vor­liegt oder sons­ti­ge wich­ti­ge betrieb­li­che Maß­nah­men die­sen Schritt bedin­gen.

6.3 All­fäl­li­ge Mehr­auf­wen­dun­gen für das Ersatz­quar­tier gehen auf Kos­ten des Beher­ber­gers.

§ 7 – Rech­te des Ver­trags­part­ners

7.1 Durch den Abschluss eines Beher­ber­gungs­ver­tra­ges erwirbt der Ver­trags­part­ner das Recht auf den üblichen Gebrauch der gemie­te­ten Räu­me, der Ein­rich­tun­gen des Beher­ber­gungs­be­trie­bes, die üblicher Wei­se und ohne beson­de­re Bedin­gun­gen den Gäs­ten zur Benützung zugäng­lich sind, und auf die übliche Bedie­nung. Der Ver­trags­part­ner hat sei­ne Rech­te gemäß all­fäl­li­gen Hotel- und/oder Gäs­te­richt­li­ni­en (Haus­ord­nung) auszuüben.

§ 8 – Pflich­ten des Ver­trags­part­ners

8.1 Der Ver­trags­part­ner ist ver­pflich­tet, spä­tes­tens zum Zeit­punkt der Abrei­se das ver­ein­bar­te Ent­gelt zuzüglich etwa­iger Mehr­be­trä­ge, die auf Grund geson­der­ter Leis­tungs­in­an­spruch­nah­me durch ihn und/oder die ihn beglei­ten­den Gäs­ten ent­stan­den sind zuzüglich gesetz­li­cher Umsatz­steu­er zu bezah­len.

8.2 Der Beher­ber­ger ist nicht ver­pflich­tet, Fremd­wäh­run­gen zu akzep­tie­ren. Akzep­tiert der Beher­ber­ger Fremd­wäh­run­gen, wer­den die­se nach Tun­lich­keit zum Tages­kurs in Zah­lung genom­men. Soll­te der Beher­ber­ger Fremd­wäh­run­gen oder bar­geld­lo­se Zah­lungs­mit­tel akzep­tie­ren, so trägt der Ver­trags­part­ner alle damit zusam­men­hän­gen­den Kos­ten, etwa Erkun­di­gun­gen bei Kre­dit­kar­ten­un­ter­neh­mun­gen, Tele­gram­me, usw.

8.3 Der Ver­trags­part­ner haf­tet dem Beher­ber­ger gegenüber für jeden Scha­den, den er oder der Gast oder sons­ti­ge Per­so­nen, die mit Wis­sen oder Wil­len des Ver­trags­part­ners Leis­tun­gen des Beher­ber­gers ent­ge­gen­neh­men, ver­ur­sa­chen.

§ 9 – Rech­te des Beher­ber­gers

9.1 Ver­wei­gert der Ver­trags­part­ner die Bezah­lung des bedun­ge­nen Ent­gelts oder ist er damit im Rückstand, so steht dem Beher­ber­ger das gesetz­li­che Zurückbehaltungsrecht gemäß § 970c ABGB sowie das gesetz­li­che Pfand­recht gem § 1101 ABGB an den vom Ver­trags­part­ner bzw dem vom Gast ein­ge­brach­ten Sachen zu. Die­ses Zurückbehaltungs- oder Pfand­recht steht dem Beher­ber­ger wei­ters zur Siche­rung sei­ner For­de­rung aus dem Beher­ber­gungs­ver­trag, ins­be­son­de­re für Ver­pfle­gung, sons­ti­ger Aus­la­gen, die für den Ver­trags­part­ner gemacht wur­den und für all­fäl­li­ge Ersatzansprüche jeg­li­cher Art zu.

9.2 Wird das Ser­vice im Zim­mer des Ver­trags­part­ners oder zu außer­ge­wöhn­li­chen Tages­zei­ten (nach 20,00 Uhr und vor 6,00 Uhr) ver­langt, so ist der Beher­ber­ger berech­tigt, dafür ein Son­der­ent­gelt zu ver­lan­gen. Die­ses Son­der­ent­gelt ist jedoch auf der Zim­mer­preis­ta­fel aus­zu­zeich­nen. Der Beher­ber­ger kann die­se Leis­tun­gen aus betrieb­li­chen Gründen auch ableh­nen.

9.3 Dem Beher­ber­ger steht das Recht auf jeder­zei­ti­ge Abrech­nung bzw Zwi­schen­ab­re­chung sei­ner Leis­tung zu.

§ 10 – Pflich­ten des Beher­ber­gers

10.1 Der Beher­ber­ger ist ver­pflich­tet, die ver­ein­bar­ten Leis­tun­gen in einem sei­nem Stan­dard ent­spre­chen­den Umfang zu erbrin­gen.

10.2 Aus­zeich­nungs­pflich­ti­ge Son­der­leis­tun­gen des Beher­ber­gers, die nicht im Beher­ber­gungs­ent­gelt inbe­grif­fen sind, sind bei­spiel­haft:

  • Son­der­leis­tun­gen der Beher­ber­gung, die geson­dert in Rech­nung gestellt wer­den kön­nen, wie die Bereit­stel­lung von Salons, Sau­na, Hal­len­bad, Schwimm­bad, Sola­ri­um, Gara­gie­rung usw;
  • für die Bereit­stel­lung von Zusatz- bzw Kin­der­bet­ten wird ein ermä­ßig­ter Preis berech­net.
§ 11 – Haf­tung des Beher­ber­gers für Schä­den an ein­ge­brach­ten Sachen

11.1 Der Beher­ber­ger haf­tet gemäß §§ 970 ff ABGB für die vom Ver­trags­part­ner ein­ge­brach­ten Sachen. Die Haf­tung des Beher­ber­gers ist nur dann gege­ben, wenn die Sachen dem Beher­ber­ger oder den vom Beher­ber­ger befug­ten Leu­ten übergeben oder an einen von die­sen ange­wie­se­nen oder hie­zu bestimm­ten Ort gebracht wor­den sind. Sofern dem Beher­ber­ger der Beweis nicht gelingt, haf­tet der Beher­ber­ger für sein eige­nes Ver­schul­den oder das Ver­schul­den sei­ner Leu­te sowie der aus- und ein­ge­hen­de Per­so­nen. Der Beher­ber­ger haf­tet gemäß § 970 Abs 1 ABGB höchs­tens bis zu dem im Bun­des­ge­setz vom 16. Novem­ber 1921 über die Haf­tung der Gast­wir­te und ande­rer Unter­neh­mer in der jeweils gel­ten­den Fas­sung fest­ge­setz­ten Betrag. Kommt der Ver­trags­part­ner oder der Gast der Auf­for­de­rung des Beher­ber­gers, sei­ne Sachen an einem beson­de­ren Auf­be­wah­rungs­ort zu hin­ter­le­gen nicht unverzüglich nach, ist der Beher­ber­ger aus jeg­li­cher Haf­tung befreit. Die Höhe einer all­fäl­li­gen Haf­tung des Beher­ber­gers ist maxi­mal mit der Haft­pflicht­ver­si­che­rungs­sum­me des jewei­li­gen Beher­ber­gers begrenzt. Ein Ver­schul­den des Ver­trags­part­ners oder Gas­tes ist zu berücksichtigen.

11.2 Die Haf­tung des Beher­ber­gers ist für leich­te Fahr­läs­sig­keit aus­ge­schlos­sen. Ist der Ver­trags­part­ner ein Unter­neh­mer wird die Haf­tung auch für gro­be Fahr­läs­sig­keit aus­ge­schlos­sen. In die­sem Fall trägt der Ver­trags­part­ner die Beweis­last für das Vor­lie­gen des Ver­schul­dens. Fol­ge­schä­den oder indi­rek­te Schä­den sowie ent­gan­ge­ne Gewin­ne wer­den kei­nes­falls ersetzt.

11.3 Für Kost­bar­kei­ten, Geld und Wert­pa­pie­re haf­tet der Beher­ber­ger nur bis zum Betrag von der­zeit € 550,–. Der Beher­ber­ger haf­tet für einen darüber hin­aus­ge­hen­den Scha­den nur in dem Fall, dass er die­se Sachen in Kennt­nis ihrer Beschaf­fen­heit zur Auf­be­wah­rung übernommen hat oder in dem Fall, dass der Scha­den von ihm selbst oder einen sei­ner Leu­te ver­schul­det wur­de. Die Haf­tungs­be­schrän­kung gemäß 12.1 und 12.2 gilt sinn­ge­mäß.

11.4 Die Ver­wah­rung von Kost­bar­kei­ten, Geld und Wert­pa­pie­ren kann der Beher­ber­ger ableh­nen, wenn es sich um wesent­lich wert­vol­le­re Gegen­stän­de han­delt, als Gäs­te des betref­fen­den Beher­ber­gungs­be­trie­bes gewöhn­lich in Ver­wah­rung geben.

11.5 In jedem Fall der übernommenen Auf­be­wah­rung ist die Haf­tung aus­ge­schlos­sen, wenn der Ver­trags­part­ner und/oder Gast den ein­ge­tre­te­nen Scha­den ab Kennt­nis nicht unverzüglich dem Beher­ber­ger anzeigt. Über­dies sind die­se Ansprüche inner­halb von drei Jah­ren ab Kennt­nis oder mög­li­cher Kennt­nis durch den Ver­trags­part­ner bzw. Gast gericht­lich gel­tend zu machen; sonst ist das Recht erlo­schen.

§ 12 – Haf­tungs­be­schrän­kun­gen

12.1 Ist der Ver­trags­part­ner ein Kon­su­ment, wird die Haf­tung des Beher­ber­gers für leich­te Fahr­läs­sig­keit, mit Aus­nah­me von Per­so­nen­schä­den, aus­ge­schlos­sen.

12.2 Ist der Ver­trags­part­ner ein Unter­neh­mer, wird die Haf­tung des Beher­ber­gers für leich­te und gro­be Fahr­läs­sig­keit aus­ge­schlos­sen. In die­sem Fall trägt der Ver­trags­part­ner die Beweis­last für das Vor­lie­gen des Ver­schul­dens. Fol­ge­schä­den, imma­te­ri­el­le Schä­den oder indi­rek­te Schä­den sowie ent­gan­ge­ne Gewin­ne wer­den nicht ersetzt. Der zu erset­zen­de Scha­den fin­det in jedem Fall sei­ne Gren­ze in der Höhe des Ver­trau­ens­in­ter­es­ses.

§ 13 – Tier­hal­tung

13.1 Tie­re dürfen nur nach vor­he­ri­ger Zustim­mung des Beher­ber­gers und allen­falls gegen eine beson­de­re Vergütung in den Beher­ber­gungs­be­trieb gebracht wer­den.

13.2 Der Ver­trags­part­ner, der ein Tier mit­nimmt, ist ver­pflich­tet, die­ses Tier wäh­rend sei­nes Auf­ent­hal­tes ord­nungs­ge­mäß zu ver­wah­ren bzw. zu beauf­sich­ti­gen oder die­ses auf sei­ne Kos­ten durch geeig­ne­te Drit­te ver­wah­ren bzw. beauf­sich­ti­gen zu las­sen.

13.3 Der Ver­trags­part­ner bzw. Gast, der ein Tier mit­nimmt, hat über eine ent­spre­chen­de Tier-Haft­pflicht­ver­si­che­rung bzw. eine Pri­vat-Haft­pflicht­ver­si­che­rung, die auch mög­li­che durch Tie­re ver­ur­sach­te Schä­den deckt, zu verfügen. Der Nach­weis der ent­spre­chen­den Ver­si­che­rung ist über Auf­for­de­rung des Beher­ber­gers zu erbrin­gen.

13.4 Der Ver­trags­part­ner bzw sein Ver­si­che­rer haf­ten dem Beher­ber­ger gegenüber zur unge­teil­ten Hand für den Scha­den, den mit­ge­brach­te Tie­re anrich­ten. Der Scha­den umfasst ins­be­son­de­re auch jene Ersatz­leis­tun­gen des Beher­ber­gers, die der Beher­ber­ger gegenüber Drit­ten zu erbrin­gen hat.

13.5 In den Salons, Gesellschafts‑, Restau­rant­räu­men und Well­ness­be­rei­chen dürfen sich Tie­re nicht auf­hal­ten.

§ 14 – Ver­län­ge­rung der Beher­ber­gung

14.1 Der Ver­trags­part­ner hat kei­nen Anspruch dar­auf, dass sein Auf­ent­halt ver­län­gert wird. Kündigt der Ver­trags­part­ner sei­nen Wunsch auf Ver­län­ge­rung des Auf­ent­halts recht­zei­tig an, so kann der Beher­ber­ger der Ver­län­ge­rung des Beher­ber­gungs­ver­tra­ges zustim­men. Den Beher­ber­ger trifft dazu kei­ne Ver­pflich­tung.

14.2 Kann der Ver­trags­part­ner am Tag der Abrei­se den Beher­ber­gungs­be­trieb nicht ver­las­sen, weil durch unvor­her­seh­ba­re außer­ge­wöhn­li­che Umstän­de (zB extre­mer Schnee­fall, Hoch­was­ser etc) sämt­li­che Abrei­se­mög­lich­kei­ten gesperrt oder nicht benutz­bar sind, so wird der Beher­ber­gungs­ver­trag für die Dau­er der Unmög­lich­keit der Abrei­se auto­ma­tisch ver­län­gert. Eine Reduk­ti­on des Ent­gelts für die­se Zeit ist allen­falls nur dann mög­lich, wenn der Ver­trags­part­ner die ange­bo­te­nen Leis­tun­gen des Beher­ber­gungs­be­trie­bes infol­ge der außer­ge­wöhn­li­chen Wit­te­rungs­ver­hält­nis­se nicht zur Gän­ze nut­zen kann. Der Beher­ber­ger ist berech­tigt min­des­tens jenes Ent­gelt zu begeh­ren, das dem gewöhn­lich ver­rech­ne­ten Preis in der Neben­sai­son ent­spricht.

§ 15 – Been­di­gung des Beher­ber­gungs­ver­tra­ges – Vor­zei­ti­ge Auf­lö­sung

15.1 Wur­de der Beher­ber­gungs­ver­trag auf bestimm­te Zeit abge­schlos­sen, so endet er mit Zeit­ab­lauf.

15.2 Reist der Ver­trags­part­ner vor­zei­tig ab, so ist der Beher­ber­ger berech­tigt, das vol­le ver­ein­bar­te Ent­gelt zu ver­lan­gen. Der Beher­ber­ger wird in Abzug brin­gen, was er sich infol­ge der Nicht­in­an­spruch­nah­me sei­nes Leis­tungs­an­ge­bots erspart oder was er durch ander­wei­ti­ge Ver­mie­tung der bestell­ten Räu­me erhal­ten hat. Eine Erspar­nis liegt nur dann vor, wenn der Beher­ber­gungs­be­trieb im Zeit­punkt der Nicht­in­an­spruch­nah­me der vom Gast bestell­ten Räum­lich­kei­ten voll­stän­dig aus­ge­las­tet ist und die Räum­lich­keit auf Grund der Stor­nie­rung des Ver­trags­part­ners an wei­te­re Gäs­te ver­mie­tet wer­den kann. Die Beweis­last der Erspar­nis trägt der Ver­trags­part­ner.

15.3 Durch den Tod eines Gas­tes endet der Ver­trag mit dem Beher­ber­ger.

15.4 Wur­de der Beher­ber­gungs­ver­trag auf unbe­stimm­te Zeit abge­schlos­sen, so kön­nen die Ver­trags­par­tei­en den Ver­trag, bis 10.00 Uhr des drit­ten Tages vor dem beab­sich­tig­ten Ver­trags­en­de, auf­lö­sen.

15.5 Der Beher­ber­ger ist berech­tigt, den Beher­ber­gungs­ver­trag mit sofor­ti­ger Wir­kung aus wich­ti­gem Grund auf­zu­lö­sen, ins­be­son­de­re wenn der Ver­trags­part­ner bzw. der Gast

  • von den Räum­lich­kei­ten einen erheb­lich nach­tei­li­gen Gebrauch macht oder durch sein rücksichtsloses, anstö­ßi­ges oder sonst grob unge­hö­ri­ges Ver­hal­ten den übrigen Gäs­ten, dem Eigentümer, des­sen Leu­te oder den im Beher­ber­gungs­be­trieb woh­nen­den Drit­ten gegenüber das Zusam­men­woh­nen ver­lei­det oder sich gegenüber die­sen Per­so­nen einer mit Stra­fe bedroh­ten Hand­lung gegen das Eigen­tum, die Sitt­lich­keit oder die kör­per­li­che Sicher­heit schul­dig macht;
  • von einer anste­cken­den Krank­heit oder eine Krank­heit, die über die Beher­ber­gungs­dau­er hin­aus­geht, befal­len wird oder sonst pflegedürftig wird;
  • die vor­ge­leg­ten Rech­nun­gen bei Fäl­lig­keit inner­halb einer zumut­bar gesetz­ten Frist (3 Tage) nicht bezahlt.

15.6 Wenn die Vertragserfüllung durch ein als höhe­re Gewalt zu wer­ten­des Ereig­nis (z. B. Ele­men­tar­ereig­nis­se, Streik, Aus­sper­rung, behörd­li­che Verfügungen etc.) unmög­lich wird, kann der Beher­ber­ger den Beher­ber­gungs­ver­trag jeder­zeit ohne Ein­hal­tung einer Kündigungsfrist auf­lö­sen, sofern der Ver­trag nicht bereits nach dem Gesetz als auf­ge­löst gilt, oder der Beher­ber­ger von sei­ner Beher­ber­gungs­pflicht befreit ist. Etwa­ige Ansprüche auf Scha­den­er­satz etc des Ver­trags­part­ners sind aus­ge­schlos­sen.

§ 16 – Erkran­kung oder Tod des Gas­tes

16.1 Erkrankt ein Gast wäh­rend sei­nes Auf­ent­hal­tes im Beher­ber­gungs­be­trieb, so wird der Beher­ber­ger über Wunsch des Gas­tes für ärzt­li­che Betreu­ung sor­gen. Ist Gefahr in Ver­zug, wird der Beher­ber­ger die ärzt­li­che Betreu­ung auch ohne beson­de­ren Wunsch des Gas­tes ver­an­las­sen, dies ins­be­son­de­re dann, wenn dies not­wen­dig ist und der Gast hie­zu selbst nicht in der Lage ist.

16.2 Solan­ge der Gast nicht in der Lage ist, Ent­schei­dun­gen zu tref­fen oder die Ange­hö­ri­gen des Gas­tes nicht kon­tak­tiert wer­den kön­nen, wird der Beher­ber­ger auf Kos­ten des Gas­ten für ärzt­li­che Behand­lung sor­gen. Der Umfang die­ser Sor­ge­maß­nah­men endet jedoch in dem Zeit­punkt, in dem der Gast Ent­schei­dun­gen tref­fen kann oder die Ange­hö­ri­gen vom Krank­heits­fall benach­rich­tigt wor­den sind.

16.3 Der Beher­ber­ger hat gegenüber dem Ver­trags­part­ner und dem Gast oder bei Todes­fall gegen deren Rechts­nach­fol­ger ins­be­son­de­re für fol­gen­de Kos­ten Ersatzansprüche:

  1. offe­ne Arzt­kos­ten, Kos­ten für Kran­ken­trans­port, Medi­ka­men­te und Heil­be­hel­fe
  2. not­wen­dig gewor­de­ne Raum­des­in­fek­ti­on,
  3. unbrauch­bar gewor­de­ne Wäsche, Bett­wä­sche und Bett­ein­rich­tung, ande­ren­falls für die Des­in­fek­ti­on oder gründliche Rei­ni­gung all die­ser Gegen­stän­de,
  4. Wie­der­her­stel­lung von Wän­den, Ein­rich­tungs­ge­gen­stän­den, Tep­pi­chen usw., soweit die­se im Zusam­men­hang mit der Erkran­kung oder den Todes­fall ver­un­rei­nigt oder beschä­digt wur­den,
  5. Zim­mer­mie­te, soweit die Räum­lich­keit vom Gast in Anspruch genom­men wur­de, zuzüglich all­fäl­li­ger Tage der Unver­wend­bar­keit der Räu­me wegen Des­in­fek­ti­on, Räu­mung o. ä,
  6. all­fäl­li­ge sons­ti­ge Schä­den, die dem Beher­ber­ger ent­ste­hen.
§ 17 – Erfüllungsort, Gerichts­stand und Rechts­wahl

17.1 Erfüllungsort ist der Ort, an dem der Beher­ber­gungs­be­trieb gele­gen ist.

17.2 Die­ser Ver­trag unter­liegt öster­rei­chi­schem for­mel­len und mate­ri­el­len Recht unter Aus­schluss der Regeln des Inter­na­tio­na­len Pri­vat­rechts (insb. IPRG und EVÜ) sowie UN-Kauf­recht.

17.3 Aus­schließ­li­cher Gerichts­stand ist im zwei­sei­ti­gen Unter­neh­mer­ge­schäft der Sitz des Beher­ber­gers, wobei der Beher­ber­ger überdies berech­tigt ist, sei­ne Rech­te auch bei jedem ande­rem ört­li­chem und sach­lich zustän­di­gem Gericht gel­tend zu machen.

17.4 Wur­de der Beher­ber­gungs­ver­trag mit einem Ver­trags­part­ner, der Ver­brau­cher ist und sei­nen Wohn­sitz bzw gewöhn­li­chen Auf­ent­halt in Öster­reich hat, geschlos­sen, kön­nen Kla­gen gegen den Ver­brau­cher aus­schließ­lich am Wohn­sitz, am gewöhn­li­chen Auf­ent­halts­ort oder am Beschäf­ti­gungs­ort des Ver­brau­chers ein­ge­bracht wer­den.

17.5 Wur­de der Beher­ber­gungs­ver­trag mit einem Ver­trags­part­ner, der Ver­brau­cher ist und sei­nen Wohn­sitz in einem Mit­glieds­staat der Euro­päi­schen Uni­on (mit Aus­nah­me Öster­reichs), Island, Nor­we­gen oder der Schweiz, hat, ist das für den Wohn­sitz des Ver­brau­chers für Kla­gen gegen den Ver­brau­cher ört­lich und sach­lich zustän­di­ge Gericht aus­schließ­lich zustän­dig.

§ 18 – Sons­ti­ges

18.1 Sofern die obi­gen Bestim­mun­gen nichts Beson­de­res vor­se­hen, beginnt der Lauf einer Frist mit Zustel­lung des die Frist anord­nen­den Schriftstückes an die Ver­trags­part­ner, wel­che die Frist zu wah­ren hat. Bei Berech­nung einer Frist, wel­che nach Tagen bestimmt ist, wird der Tag nicht mit­ge­rech­net, in wel­chen der Zeit­punkt oder die Ereig­nung fällt, nach der sich der Anfang der Frist rich­ten soll. Nach Wochen oder Mona­ten bestimm­te Fris­ten bezie­hen sich auf den­je­ni­gen Tage der Woche oder des Mona­tes, wel­cher durch sei­ne Benen­nung oder Zahl dem Tage ent­spricht, von wel­chem die Frist zu zäh­len ist. Fehlt die­ser Tag in dem Monat, ist der in die­sem Monat letz­te Tag maß­geb­lich.

18.2 Erklä­run­gen müssen dem jeweils ande­ren Ver­trags­part­ner am letz­ten Tag der Frist (24 Uhr) zuge­gan­gen sein.

18.3 Der Beher­ber­ger ist berech­tigt, gegen For­de­rung des Ver­trags­part­ners mit eige­nen For­de­run­gen auf­zu­rech­nen. Der Ver­trags­part­ner ist nicht berech­tigt mit eige­nen For­de­run­gen gegen For­de­run­gen des Beher­ber­gers auf­zu­rech­nen, es sei denn, der Beher­ber­ger ist zah­lungs­un­fä­hig oder die For­de­rung des Ver­trags­part­ners ist gericht­lich fest­ge­stellt oder vom Beher­ber­ger aner­kannt.

18.4 Im Fal­le von Regelungslücken gel­ten die ent­spre­chen­den gesetz­li­chen Bestim­mun­gen.

Fas­sung vom 15.11.2006

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